Bilder verkleinern
Oft genug steht man/frau vor dem Problem ein digitales Bild bzw. Photo
zu verkleinern, damit beim Versenden dessen die Internetleitung nicht
anfängt zu qualmen. Doch wie und wie groß?
Zum Verkleinern eigenet sich jedes Bildbearbeitungsprogramm - aber auch
viele Bildverwaltungsprogramme oder Bildbetrachter bieten diese einfachste
Manipulation eines digitalen Bildes inzwischen an. Hier kann es jedoch
u.U. zu gravierenden Qualitätsunterschieden kommen, da nicht jeder
Hersteller eines Programmes diese Funktion sorgfältig implementiert.
Doch genug der Theorie - nun zur Praxis:
1. Wahl des Programmes
Leider liefert Microsoft weder mit seinem Kinderspielkasten "Paint" noch
mit dem scheinbar professionell daher kommenden Programm "Image" ein wirkliches
Bildbearbeitungsprogramm mit. Daher bleiben nur fremde Alternativen übrig - und
hier bestimmt u.a. der Preis (oder die Verfügbarkeit) den Einsatz. Und da es
sehr zahlreiche Programme in diesem Bereich gibt, werde und kann ich hier nur ein
paar vorstellen - wer übrigens einen qualitativ überzeugenden Kandidaten für diese
Liste hat, kann dies mir gerne mitteilen.
- Adobe PhotoShop - der Klassiker und (für die meisten) immer noch der Star
Das Programm bietet alles was das professionelle Herz begehrt. Allerdings erkauft
man/frau sich dies mit einer wahren Flut an Möglichkeiten die trotz eines sehr
gut aufgeräumten Menüs dennoch erlernt werden müssen. Und neben dem Lernaufwand
schlägt der reguläre Preis der neuesten Version mit knapp über 1.000 Euro (Stand Juli 2006)
zu Buche. Aber hier gibt es manche Sparalternativen: von Campuslizenzen bishin
zu älteren Versionen.
- Corel PhotoPaint - der kleine "Bruder" des beliebten Corel Draw
Hat inwzischen eine aufgeräumtere Oberfläche erhalten, weicht aber leider in manchen
Menüführungen von den gängigen Programmen in diesem Bereich ab. Ist selten alleine
zu erhalten, sondern meist nur im Paket mit Corel Draw zusammen.
- PaintShopPro - früher Jasc, inzwischen zu Corel gehörend
Ein - für den Preis von 80 bis 100 Euro (Stand Juli 2006) - überraschend leistungsfähiges
und preiswertes Programm, was mir besonders wegen der recht einfach gehaltenen Obverfläche
gerade für EinsteigerInnen gefällt. Sehr gut für die gelegentliche Bildbearbeitung geeignet.
- GIMP - kostenloser Gigant von Enthusiasten
Das gute Software auch kostenlos sein kann, zeigt sich an GIMP. Die Entwickler-Crew von
GIMP hat ein Programm geschaffen, was durchaus im professionellen Bereich mithalten kann.
Ursprünglich für Linux / Unix entwickelt gibt es fertige Installationen auch für Windows.
Daher ist die Oberfläche auch etwas gewöhnungsbedürftig. Siehe
www.gimp.org.
- IrfanView - kleiner und kostenloser Bildbetrachter
Obwohl IrfanView kein Bildbearbeitungsprogramm ist, beherrscht es ein paar wenige
Bildmanipulationen, die für den Titel dieses Dokuments von Wichtigkeit sind. Die
kostenlose Verfügbarkeit und der Umfang der sonstigen Funktionen haben dieses Programm
mit zum beliebstesten in dem Bereich der Bildbetrachtung gemacht.
Siehe www.irfanview.de.
Was nun ausgewählt wird, hängt vom Geldbeutel, dem Einsatzgebiet und dem Wunsch nach
Einfachheit oder Komplexität bzw. Einarbeitungszeit ab. Jedes der obigen Bildbearbeitungsprogramme
hat das eine oder andere Feature, was das andere Programm nicht oder nicht in
der selben Form besitzt. Dennoch erzielen alle (fast) identisch gleiche Leistungen im privaten Bereich.
Billige oder kostenlose Alternativen für die einfachen Bildbearbeitungen wie Verkleinern oder Ausschnitte wählen, lassen sich
in den angrenzenden Bereichen wie den Bildbetrachtern (wie IrfanView) oder Bilddatenbanken (wie ThumbsPlus)
finden. Zudem gibt werden oft ältere Versionen von Programmen (wie PaintShopPro) die auf CDs von
Computerzeitschriften verkauft werden, d.h. für drei bis fünf Euro erhält man eine vollständige
und vollwertige Bildbearbeitungssoftware. Nur dabei aufpassen, daß dort nicht der kleine Hinweis
"zeitlich begrenzt" oder "ShareWare" steht.
Wer nur mal ein Programm testen möchte, sollte die Webseiten der Hersteller aufsuchen. Hier gibt es
meistens kostenlose, aber zeitlich oder funktional eingeschränkte Test-Versionen.
Bildverkleinerung am Beispiel von IrfanView
Beispielhalber werde ich die Möglichkeiten der Bildverkleinerung am Beispiel von IrfanView zeigen.
Für die Installation und erste Einrichtung von IrfanView möchte ich an dieser Stelle auf meine
andere Webseite irfanview.html verweisen.
- Bild öffnen
Entweder indem auf das Bild im Windows Explorer geklickt wird, oder über das
Menü "Datei" -> "öffnen" (oder die Tastenkombination [O]).
- optional einen Bildausschnitt wählen
Der Bildausschnitt kann einfach mit dem Mauszeiger ausgewählt werden (linke Maustaste
festahlten und dann Bereich "aufziehen"). Anschließend in das Menü "Bearbeiten" ->
"Freistellen" gehen - somit wird der gewählte Bereich zum Bild.
- Menü "Bild" -> "Größe ändern" (oder Tastenkombination [Strg]+[R])
- Größe wählen
Hier kann nun die Größe genau angegeben werden oder eine der sogenannten "Standard-Dimensionen"
gewählt werden. Die Einstellung "Proportional" sollte aktiviert sein, da sonst das Bild nicht
gleichmäßig vergrößert wird, sondern verzerrt wird. Die "Standard-Dimensionen" richten sich an die
üblichen Auflösungen der Monitore. Es macht selten Sinn ein Bild größer als 640x480 Pixel
zu machen, da dadurch auch nicht mehr Details zum Vorschein kommen.
- Bild neu abspeichern
Menü "Datei" -> "Speichern unter" (oder Taste [S])
- Dateityp sorgfältig aussuchen!
Für Bilder bzw. Photos die lediglich angeschaut werden sollen, ist das JPEG- bzw. JPG-Format am besten
geeignet. Die Qualität dabei sollte nicht unbedingt niedriger als "60" sein.
Für Bilder die weiter verabeitet werden sollen, sollte das TIFF-Format gewählt werden.
fertig :-)
Soll das Bild per Mail verschickt werden, ist es besser, wenn der Dateiname keine Umlaute beinhaltet, da
sonst möglicherweise das Mailprogramm bzw. der Empfänger damit Schwierigkeiten hat.
© 07/2006 · Dirk Weikard
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