Datensicherung
Üblicherweise werden Daten gerade von PrivatanwenderInnen sehr selten gesichert. Dabei kann es
mit den richtigen Programmen relativ einfach und kostengünstig sein, seine Daten an eine sichere
Stelle zu kopieren. Zu einer guten Sicherungsmethode gehöt die passende Auswahl des Zielortes,
der Zeit und des Mittels.
Zielort
Je weiter weg der Zielort der Kopie ist, desto sicherer ist es für die Datensicherung. Allerdings ist
das natürlich für PrivatanwenderInnen nicht immer praktikabel. Auch sollte eine Datensicherung
nicht zu kompliziert sein, damit sie auch ausgeführt wird. So gehe ich im folgenden fast nur auf
automatische Sicherungsmethoden ein, da die manuellen Verfahren, wie zum Beispiel das Brennen von Daten
auf eine CD oder DVD, leider häfig vergessen oder zu lange aufgeschoben werden. Desweiteren
spielt die Zeit und die vorhandene Technik eine entscheidende Rolle.
Mögliche Sicherungsorte
-
Selbes Laufwerk in einem anderen Verzeichnis
Besser als überhaupt keine Kopie
-
Anderes Laufwerk der selben physikalischen Festplatte (andere Partition)
Besserer Schutz vor Viren die ein Festplatte formatieren wollen
-
Andere physikalische Festplatte
Besserer Schutz vor defekten Festplatten - wenn auch diese selten vorkommen
-
Externe Festplatte
Selbst wenn der Rechner wegen Hitzestau ausbrennt, ist diese noch da ...
Die Daten auf Bandlaufwerke zu sichern ist in der Industrie die bevorzugte Methode, die allerdings an der fehlenden
Technik im privaten Bereich scheitert. Auch die Möglichkeit auf Netzlaufwerke - ob nun lokal, oder per Internet
- die Daten zu sichern, ist selten bei den PrivatanwenderInnen zu finden.
Daher ist vermutlich eine Mischung aus automatischer Sicherung auf eine andere Partition/Laufwerk, in Verbindung
mit regelmäßiger Sicherung auf CD, die effektivste Methode. Auch wenn die Methode, Daten auf ein anderes aktives
und permament eingebundenes Laufwerk zu kopieren, nicht vor raffinierten Viren oder anderen gefährlichen
Programmen schützt. Daher ist eine Sicherung auf einen nicht veränderbaren Datenträger (z.B. CD)
unbedingt erforderlich.
Zeit
Regelmäße Datensicherung ist natürlich wichtig. Ob allerdings die Daten, die auf einem
Heimrechner liegen wirklich so wichtig sind, daß diese jede Stunde oder gar noch häfiger
zu sichern sind, wage ich zu bezweifeln. SO macht es aus meiner eigenne Erfahrung mehr Sinn die eigenen Daten
einmal die Woche - oder bei Bearbeitung von Diplomarbeiten - einmal am Tag automatisch zu sichern. Wenn dann
auch noch die Daten einmal im Monat (bzw. einmal die Woche) auf eine CD gebrannt werden, steht einer weiterhin
erfolgreichen Arbeit nichts entgegen.
Der günstigste Zeitpunkt einer Datensicherung ist jener, an dem nicht an den Daten gearbeitet wird. Bei Firmen
deren Datenserver rund um die Uhr laufen, wird dieses meistens Nachts getätigt, da hierbei auch große
Datenmengen lange Zeiten benötigen. Für die private Anwendung, bei dem der Computer nachts ausgeschaltet
bleibt und die Datenmenge nicht enorm ist, ist der Start des Computers meistens der beste Zeitpunkt.
Große Datenmengen die sich selten verändern (wie beispielsweise Bilder), sollten
aus der regelmäßen Datensicherung genommen werden (natürlich nachdem diese beispielsweise auf
CD gebrannt wurden), da sonst die Zeiten unerträglich werden.
Mittel
Die Auswahl des Mittels zur Datensicherung ist angesichts der vielfältigen Programme nicht mehr
so einfach ... aber dafür besser. Im folgenden stelle ich lediglich ein kleine Auswahl der Möglichkeiten
vor.
-
Kopieren der Daten mit COPY bzw. XCOPY
Die simpelste Methode der Datensicherung, vor allem da keine weitere Software
benötigt wird. Allerdings liegen die Daten dann im Originalformat vor und können daher
von Viren ebenso leicht wie die Originale befallen werden.
-
Datensicherung mit der Windows eigenen Backup-Software
Die Sicherung damit ist sehr leicht. Allerdings liegen anschließend die Daten
in einer Datei vor, die meist nur mit der selben Version des Backup-Programms rekonstruierbar sind.
-
Archivierungsprogramme
Wie der Name schon besagt, sind diese Programme speziell für solche Aufgaben
geeignet. Diese erzeugen Dateien, die in - inzwischen üblichen - Formaten vorliegen. Allerdings sind
diese Programme so mächtig, daß die Bedienung dieser meistens schwierig ist.
Dennoch lohnt es sich meistens, diese einmalig einzurichten (siehe nächste Sektion).
Datensicherung mit WinRAR
Der hier beschriebene Vorgang wurde mit dem Programm WinRAR 3.11 getestet.
Installieren von WinRAR
- WinRAR ist verfügbar unter www.winrar.de
- WinRAR installieren
Standardmäßig wird WinRAR in dem Pfad "C:\Programme\WinRAR" installiert
- Anschließend evtl. vorhandenen Key ("rarreg.key") in den obigen Pfad kopieren
Erzeugen einer Verknüpfung auf dem Desktop
- Auf dem Desktop mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle klicken
- Aus dem Kontextmenü "Neu" -> "Verknüpfung" auswählen
- Nun den Ort des Objektes ausw&aumml;hlen
Entweder über "Durchsuchen" auf das Laufwerk C: in den Ordner "Programme" und
dann "WinRAR" gehen und dort die Datei "WinRAR.exe" auswählen.
Oder folgendes eingetippen: "C:\Programme\WinRAR\WinRAR.exe"
Anschließend auf "Weiter".
- Als Name kann nun beliebiges eingegeben werden.
Praktisch wäre zum Beispiel "Datensicherung"
Eigenschaften einstellen
- Mit der rechten Maustaste die Eigenschaften des Objektes aufrufen
- In das Registerblatt "Verknüpfung" gehen
- Hinter dem Ziel "C:\Programme\WinRAR\WinRAR.exe" können nun folgende Schalter - immer getrennt mit
jeweils einem Leerzeichen - eingegeben werden:
für zum Beispiel eine tägliche aktualisiserte Gesamtsicherung
u (update, also Dateien im Archiv aktualisieren)
-r (rekursiv, auch alle Dateien in Unterverzeichnissen mitnehmen)
-m5 (Kompressionsstufe 5 - maximalste)
-ibck (inBackground - Programm läuft im Hintergrund fast unbemerkt)
-tl (Archiv bekommt die selbe Zeit, die die neueste Datei hat)
für zum Beispiel eine tägliche unabhängige Gesamtsicherung
a (archiviere)
-r (rekursiv, auch alle Dateien in Unterverzeichnissen mitnehmen)
-m3 (Kompressionstufe 3 - normale)
-agYYYYMMDD-NN
(hängt an den Archivnamen noch das Datum an: YearMonthDay-Number - Nummer des Archives des selben Tages)
-ibck (inBackground - Programm läuft im Hintergrund fast unbemerkt)
-inul (keine Fehlermeldungen werden ausgegeben)
dann immer gefolgt von ...
Zielarchivname Datenverzeichnis\*.*
(Die kursiven Anmerkungen sollen natürlich nicht eingegeben werden.
Alle Befehle und Schalter können in WinRAR unter dem Menü
"Hilfe" -> "Inhalt" -> "Index" -> "Alphabetische Einstellungen" bzw. "Alphabetische Schalterliste"
nachlesen werden)
Zusammengefaßt sieht das dann wie folgt aus:
C:\Programme\WinRAR\WinRAR.exe u -r -m5 -ibck -tl D:\daten.rar "C:\Dokumente und Einstellungen\Zugang\Eigene Dateien\*.*"
C:\Programme\WinRAR\WinRAR.exe a -r -m3 -agYYYYMMDD-NN -ibck -inul E:\Backup\Datensicherung.rar D:\*.doc
(haben Pfadangaben ein Leerzeichen im Namen müssen Anführungszeichen drumherum gesetzt sein;
im ersten Beispiel werden beim ersten Start alle Dateien archiviert [wie mit dem Schalter a] - bei jedem weiteren
Start werden nur noch geänderte Dateien ins Archiv übertragen ... was wesentlich schneller geht;
im zweiten Beispiel werden nur Dateien mit der Endung .doc archiviert!)
- Mit "OK" bestätigen
Hinkopieren ins AUTOSTART
- Mit der rechten Maustaste auf dem Symbol "Datensicherung" im Kontextmenü den Befehl "Kopieren" auswählen.
- Nun mit der rechten Maustaste auf "Start" unten links klicken und "Öffnen" auswählen.
- Dann, in dem sich öffnenden Fenster, den Ordner "Programme" und anschließend "Autostart" öffnen.
- Dorthinein an eine leere Stelle in diesem Ordner mit der rechten Maustaste hineinklicken und den Befehl "Einfügen" auswählen.
Somit wird die vormals erstellte Verknüpfung in den Windows-Autostart-Ordner kopiert.
Nun wird bei jedem Start der Computers die Archivierung durchgeführt.
Alternativ kann die Archivierung auch mit Hilfe der "Geplanten Tasks"
(zeitgesteuerte Vorgänge, die es seit Windows 98 gibt) aktiviert werden.
© 04/2004 · Dirk Weikard
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